Hintergrundinformationen zum Projekt
Zur Partnerorganisation:
Appui au Développement de l'Enfant en Detresse (ADED) ist eine im Jahr 2000 gegründete Entwicklungsorganisation mit dem Ziel, benachteiligte und vulnerable Kinder durch eine ganzheitliche Förderung innerhalb ihrer Familie oder in Gastfamilien zu begleiten, ohne sie von ihrem Lebensumfeld zu trennen. Die Organisation folgt dem Ansatz, dass Familien und Gemeinschaften besser als jeder andere in der Lage sind, die wichtigsten Bedürfnisse ihrer Kinder zu erkennen und die erforderlichen Ressourcen zu mobilisieren.
Zum Projektstandort:
Die Demokratische Republik Kongo ist das zweitgrößte Land Afrikas. Sie liegt in Zentralafrika und ist grenzt an die Zentralafrikanischen Republik, den Südsudan, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia, Angola, den Atlantischen Ozean und die Republik Kongo.
Trotz seines enormen Reichtums an Bodenschätzen gehört die DR Kongo zu den ärmsten Ländern der Welt und ein Großteil der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Seit Ende der 1990er-Jahre erlebt die DR Kongo - insbesondere im Osten - immer wieder bewaffnete Konflikte und Bürgerkriege. Dazu gesellen sich schwache staatliche Strukturen und wiederkehrende Epidemien, wie z.B. Ebola, die zu einer Verschlimmerung der sozialen und humanitären Situation beitragen.
Die politische und humanitäre Lage in der DR Kongo ist äußerst komplex. Es ist jedoch sehr empfehlenswert, sich über Politik und Geschichte des Landes zu informieren, da die Situation durch koloniales Erbe und Globalisierung auch mit uns zutun hat. Zum Einstieg empfehlen wir:
Bundeszentrale für politische Bildung: Kriege und Konflikte - Demokratische Republik Kongo
Uvira ist eine Stadt in der Provinz Süd-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo. Sie liegt am äußersten Nordende des Tanganjikasees und nahe der burundischen Grenze. Schätzungsweise 400.000 Einwohner leben in Uvira-Stadt (im Vergleich: Essen hat um die 590.000 Einwohner). Hier sind wir mit unserem Projektpartner ADED tätig.
Wie steht es um die Bildung in Uvira?
Die Regierung Kongos bekennt sich oft zu einer inklusiven Bildung und dennoch fehlt es an zahlreichen Ressourcen, um eine inklusive, qualitativ hochwertige Bildung zu ermöglichen. Mit dem eingeschränkten Zugang zu Bildung, erschweren sich auch die wirtschaftlichen und sozialen Möglichkeiten.
Die sozialen Einstellungen seitens der Eltern, Schulleiter*innen und Gesellschaft sind ein starker Treiber dafür, dass Kinder mit Behinderung in ihrem Zugang zur Bildung beschränkt sind. Ihre Fähigkeiten und ihr Beitrag für die Gesellschaft werden häufig unterschätzt. Behinderung wird nach traditionellen Überzeugungen mit Hexerei in Verbindung gebracht. Behinderte Familienangehörige werden aus Scham zu Hause verborgen. Dazukommt: In fast allen Regelschulen fehlt eine angepasste Infrastruktur, Hilfsmittel und Schulmaterialien, um Kindern mit Behinderungen die Teilnahme zu ermöglichen. Mit dem eingeschränkten Zugang zu Bildung, erschweren sich auch die wirtschaftlichen und sozialen Möglichkeiten.
Uvira-Stadt umfasst etwa 400.000 Einwohnern (im Vergleich: Essen hat um die 590.000 Einwohner). Unser Projektpartner ADED ermittelte, dass nur 5% der schulpflichtigen Kinder mit Behinderung eine Schule besuchen. Das liegt auch daran, dass die Regelschulen in Uvira City noch nicht auf eine inklusive Bildung eingestellt sind.
Uvira liegt im Osten der Demokratischen Republik Kongo in der Provinz Südkivu (© Google Maps)
Das Bild zeigt Mitarbeitende unserer Partnerorganisation ADED gemeinsam mit Projektbegünstigten bei einer Veranstaltung.
Unser Projektpartner ADED setzt sich in Uvira für die Umsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderung ein (© Stichting Impaction)