Inklusion in Leitlinien für Auslandsengagement/ Freiwilligendienste bringen
Durch diese Arbeit gelang es bereits, zahlreiche strukturelle Barrieren aufzuzeigen und aus dem Weg zu räumen. So wurde auf das Engagement von bezev hin beispielsweise in 2014 eine Regelung für inklusionsbedingte Mehrkosten in die Förderleitlinie des Programms aufgenommen, die Altersgrenze für Bewerbende mit Beeinträchtigung/Behinderung wurde zwei mal angehoben und zudem flexibilisiert und die Kommunikation der Teilnahmebedingungen wurde inklusiver gestaltet – dies sind nur drei Beispiele für eine Reihe an strukturellen Verbesserungen, die durch die politische und Gremienarbeit von bezev im weltwärts-Programm erwirkt werden konnten und die es zahlreichen Menschen mit Beeinträchtigung/Behinderung ermöglichte, sich mit dem weltwärts-Programm im Ausland zu engagieren.
Motiviert von den Erfolgen im Rahmen der Gremien- und politischen Arbeit im weltwärts-Programm engagiert sich bezev zudem für eine Verbesserung der Förderbedingungen für Menschen mit Beeinträchtigung/Behinderung in anderen Programmen des Auslandsengagements/ der Freiwilligendienste. Als „Kompetenzzentrum für Inklusion im Auslandsengagement“ arbeitet bezev seit April 2017 mit den relevanten Akteuren auch diverser weiterer Programme des Auslandsengagements zusammen, damit Menschen mit Beeinträchtigung/Behinderung in Zukunft alle Formate/Angebote des Auslandsengagements/ der Freiwilligendienste offenstehen. Zu diesem Zweck hat bezev u.a. einen Projektbeirat initiiert, der mehrmals jährlich mit wichtigen Akteuren internationaler Mobilität tagt. Zudem arbeitet bezev immer wieder in Arbeitsgruppen anderer Programme (z.B. des Erasmus+-Programms) oder an der Erstellung von Strategien mehrerer Träger (z.B. der Inklusionsstrategie für internationale Jugendmobiliät von IJAB) zum Thema Inklusion mit. bezev ist für diese Arbeit in diversen Arbeitskreisen vernetzt (z.B. in der Arbeitsgruppe Freiwilligendienste des Bundesnetzwerks für Bürgerschaftliches Engagement/BBE). Auch im Landtag NRW war bezev bereits zu einer Anhörung als Sachverständige zum Thema eingeladen; diese Anhörung führte erfreulicherweise zu einem Entschließungsantrag an den Bundestag mit dem Ziel, langfristig und bundesweit die Umsetzung von Inklusion in Auslandsfreiwilligendiensten zu fördern. Im Fokus dieser politischen Arbeit von bezev ist stets die Verbesserung von Finanzierungsleitlinien und Regelungen für Mehrbedarfe sowie der Abbau weiterer struktureller Barrieren, welche bei anderen Programmen des Auslandsengagements/ der Freiwilligendienste bestehen.
Die Teilnehmer*innen des Projektbeirats bei ihrem Treffen in Bonn
Der Projektbeirat will Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung im Rahmen internationalen Engagements fördern.