Behinderung und Entwicklungs­zusammen­arbeit e.V.

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"All Means All": Worum geht es?

Bildung ist ein Schlüsselelement für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Doch wie steht es um die Umsetzung einer inklusiven, gleichberechtigen und hochwertigen Bildung für Alle?

Eine "inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern", dazu hat sich die Staatengemeinschaft 2015 im Rahmen der Agenda 2030 verpflichtet. Für Menschen mit Behinderung, die viel zu häufig in viel zu vielen Gesellschaftsbereichen zurückgelassen werden, ist Bildung von besonderer Bedeutung.  Sie befähigt Menschen, ihre soziale, kulturelle, gesellschaftliche und ökonomische Situation zu verbessern. Bildung ermöglicht es, aus dem Kreislauf der Armut auszubrechen und sich eine Zukunft mit Perspektive aufzubauen. Außerdem ist Wissen eine Vorbedingung für selbstbestimmtes Handeln und aktive Partizipation: Menschen, die lesen und schreiben können, nehmen eher und wirkungsvoller an sozialen Prozessen teil und sind fähig, ihre persönlichen Rechte einzufordern. Bildung ist die Voraussetzung dafür, dass der Mensch seine Potenziale entfalten kann. Und ganz nebenbei: eine Bildung, die alle einbezieht, hat ein größeres Nutzen für die Wirtschaft und Gesellschaft!

Doch trotz des Rechts auf Bildung sind Menschen mit Behinderung in Ländern des Globalen Südens davon häufig noch weitgehend ausgeschlossen und benachteiligt. Es wird geschätzt, dass in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen die Hälfte der Kinder mit Behinderung im Grundschul- und Sekundarschulalter nicht zur Schule geht. Darüberhinaus ist jedoch sehr viel ungewiss. Insbesondere zum frühkindlichen, beruflichen und tertiären Bildungsbereich sowie zum lebenslangen Lernen liegen kaum Informationen zur Inklusion von Menschen mit Behinderung vor.

Das Projekt "All Means All - inklusive Umsetzung von SDG 4 zwischen Anspruch und Realität" befasst sich mit der Bildungssituation von Menschen mit Behinderung im Globalen Süden. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie die Informations- und Datenlage verbessert werden kann. Denn für eine inklusive Umsetzung von SDG 4 braucht es Information und Bewusstseinsbildung, wie auch wissenschaftliche Grundlagen und empirische Erkenntnisse. Nur so können Maßnahmen ergriffen und angepasst werden, um SDG 4 zu erreichen.

Sie haben Fragen oder Anmerkungen? Dann melden Sie sich gerne bei:

Judith Langensiepen (langensiepen@bezev.de)

Vier Kinder mit und ohne Behinderung schreiben das Wort "All" vor gelbem Hintergrund.

Vier Kinder mit und ohne Behinderung schreiben das Wort "All" vor gelbem Hintergrund.

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